Doppelter Grüner Erfolg: Der Oberwarter Gemeinderat hat in seiner gestrigen Sitzung auf Initiative von Gemeinderätin Maria Racz den Verzicht auf glyphosathaltige Unkrautvernichtungsmittel einstimmig beschlossen sowie eine Resolution gegen TTIP, TISA und CETA verabschiedet
Eines der am meisten verbreiteten Unkrautvernichtungsmittel ist das Totalherbizid Glyphosat. Das besser unter dem Handelsnamen „Roundup“ bekannte Mittel ist laut Weltgensundheitsorganistation (WHO) krebserregend und laut Studien auch erbgutschädigend.
Maria Racz, Grüne Gemeinderätin brachte im Vorfeld der gestrigen Sitzung des Oberwarter Gemeinderates das Thema auf die Tagesordnung. Bürgermeister Georg Rosner brachte daraufhin einen Antrag auf Verzicht von glyphosathaltigen Unkrautvernichtungsmitteln ein, allerdings sollte seinem Antrag zufolge nur auf Kinderspielplätzen und in Kindergärten das Verbot gelten – also „Bereiche, wo Kinder unterwegs sind“. Ein Abänderungsantrag der Grünen Gemeinderätin, wonach das Glyphosatverbot auf allen Grünflächen der Stadt gelten soll, wurde schließlich einstimmig beschlossen.
Der Antrag sieht auch vor, dass die Bevölkerung über die gesundheits- und umweltschädigende Wirkung von Glyphosat aufgeklärt werden soll. Dazu wird es einen Bericht im Gemeindeblatt geben. Maria Racz ist mit dem Ergebnis sehr zufrieden: „Wir haben damit von Gemeindeseite ein klares Zeichen für den Umweltschutz gesetzt. Jetzt gilt es noch, das Bewusstsein in der Bevölkerung für eine giftfreie Stadt zu schaffen.“
RESOLUTION GEGEN TTIP, TISA UND CETA
Da die auf EU-Ebene heiß diskutierten Freihandelsabkommen TTIP, TiSA und CETA auch das Leben und die Entscheidungen auf Gemeindeebene beeinflussen, brachten die Grünen mittlerweile in vielen burgenländischen Gemeinden – gestern auch in Oberwart – eine Resolution ein, die sich an die Bundesregierung, an die Abgeordneten des Nationalrates und an das Europäische Parlament wendet und mit der sich der Gemeinderat für eine Hintanhaltung negativer Auswirkungen von TTIP, CETA und TiSA ausspricht. Auch diese Resolution wurde gestern einstimmig verabschiedet.